Ruth Klüger. (Foto: ZDF und ORF, Brigitte Friedrich)
Ruth Klüger. (Foto: ZDF und ORF, Brigitte Friedrich)

Ruth Klüger. (Foto: ZDF und ORF, Brigitte Friedrich)

 


Ruth Klüger im Portrait
Film von Renata Schmidtkunz (Erstsendung: 09.11.2004) ORF
Dokumentation / Gesellschaft: Zeitgeschichte allgemein

„Auch von mir melden die Leute, die etwas Wichtiges über mich aussagen wollen, ich sei in Auschwitz gewesen. Aber so einfach ist das nicht, denn was immer Ihr denken mögt: Ich komm‘ nicht von Auschwitz her, ich stamm‘ aus Wien!“: Mit diesen Worten beschreibt die 1931 in Wien geborene Literaturwissenschafterin Ruth Klüger ihre eigene Identität.

Mit ihrer Autobiografie „Weiter leben. Eine Jugend“ hat Klüger, die heute in den USA lebt, ihre kurze Kindheit in Wien beschrieben. Eine Kindheit, die nur wenige Jahre friedlich war. Mit einer der letzten Deportationen wurde sie 1942 gemeinsam mit der Mutter zunächst nach Theresienstadt und schließlich nach Auschwitz gebracht. Kurz vor Kriegsende gelang den beiden die Flucht. 1947 emigrierten sie in die USA. Dort studierte Ruth Klüger zunächst Bibliothekswissenschaften, dann Germanistik. 1967 promovierte sie und unterrichtet seither Literaturwissenschaften an der University of California, Irvine, und an der Universität von Göttingen. Im Sommersemester 2003 hielt Ruth Klüger eine Gastprofessur an der Universität Wien.

In Wien begab sich Ruth Klüger gemeinsam mit Renata Schmidtkunz auf Spurensuche: Sie besucht ihr ehemaliges Elternhaus, recherchiert im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands und macht ihre erste Fahrt auf dem Wiener Riesenrad – ein Vergnügen, das ihr als jüdisches Kind im Nazi-Wien versagt geblieben war.

 

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