Goldmünzen-Fund vom Februar im Israel Museum
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Goldmünzen-Fund vom Februar im Israel Museum

Der spektakuläre Goldmünzen-Fund vom Februar 2015 im Israel Museum gezeigt. (© IAA)

Der spektakuläre Goldmünzen-Fund vom Februar 2015 im Israel Museum gezeigt. (© IAA)

JERUSALEM (im) – Fast schon geblendet gehen die Besucher des Israel Museums derzeit durch die archäologische Ausstellung des Hauses. Kein Wunder, sind die dort präsentierten 2600 Goldmünzen (24 Karat) ein echter Hingucker. Aber nicht nur das: Bei dem ausgestellten Goldschatz handelt es sich um den größten jemals in Israel entdeckten archäologischen Goldfund überhaupt. Und all das glitzernde und schimmernde Gold regt naturgemäß die Fantasie der Museumsbesucher an.

Taucher fanden im Februar 2015 den Goldschatz vor dem antiken Caesarea am Mittelmeer. (© IAA)

Taucher fanden im Februar 2015 den Goldschatz vor dem antiken Caesarea am Mittelmeer. (© IAA)

Der einzigartige Goldschatz wurde Anfang Februar von Hobbytauchern auf dem Meeresboden vor der Küste Caesareas entdeckt. Schnell erkannten die Taucher die Bedeutung ihres Fundes und informierten die Behörden. Hinzugerufenen Experten wurde sehr schnell klar, dass die Größe des Funds bisher ohne Beispiel ist. Eingesammelt wurden Tausende Dinar- und Viertel-Dinar-Münzen, deren Alter die Archäologen auf die Mitte des 9. bis in das 11. Jahrhundert datieren konnten.

Der Goldschatz wird zunächst einmal drei Monate im Israel Museum zu sehen sein. Erst danach werden die Experten alle Münzen mehr als zweimal umdrehen und den spektakulären Fund genauestens erforschen. Schon jetzt ist aber sicher, dass die Münzen rund 1000 Jahre auf dem Meeresboden gelegen haben und damals von den im Nahen Osten herrschenden Fatimiden geprägt wurden. Die Münzen sind aus purem Gold.

Das Israel Museum in Jerusalem genießt internationale Anerkennung. (© Matthias Hinrichsen)

Das Israel Museum in Jerusalem genießt internationale Anerkennung. (© Matthias Hinrichsen)

Das Reich der Fatimiden erstreckte sich von Nordafrika über Syrien bis hin auf die arabische Halbinsel in den Jemen. Die Münzen befanden sich offensichtlich an Bord eines Schiffes, das aufgrund eines Sturms vor der Küste Caesareas sank. Archäologen spekulieren, ob es sich bei dem Goldschatz um Steuern auf dem Weg nach Kairo gehandelt haben könnte. Auch sei es denkbar, dass es sich bei den Goldmünzen um Sold für die damals starke Garnison der Fatimiden in Caesarea gehandelt haben könnte.

Für die Drusen hat der Fund übrigens eine ganz besondere Bedeutung: Auf einem Großteil der Münzen steht der Name des Fatimidenkalifen al-Hakim, der als Begründer des drusischen Glaubens gilt.

Besucherinformationen

Israel Museum
Ruppin Boulevard, Jerusalem, 91710
Telefon 972-2-670-8811, Fax 972-2-677-1332
E-Mail: info@imj.org.il
Website: www.english.imjnet.org.il

Öffnungszeiten:
Sonntag: 10.00-17.00 Uhr
Montag: 10.00-17.00 Uhr
Dienstag: 16.00-21.00 Uhr
Mittwoch: 10.00-17.00 Uhr
Donnerstag: 10.00-17.00 Uhr
Freitag und vor Feiertagen: 10.00-14.00 Uhr
Samstag und an Feiertagen: 10.00-17.00 Uhr

Eintrittspreise Museum: Erwachsene 54 Shekel, Kinder (5-17 Jahre) 25 Shekel, Studenten 39 Shekel
Tickets können online auf der Website des Museums oder an der Kasse am Eingang erworben werden.
Führungen auf Deutsch müssen separat angefragt werden.

Anfahrt
– mit dem Bus: Egged-Linien 7, 9, 14, 35 und 99
– mit dem Pkw: Öffentlicher Parkplatz vor dem Museum; Navi-Ziel: Avraham Granot Street

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