Janina Ostrovskaja (l.) bei den Feierlichkeiten zum 9. Mai in der Synagoge in Frankfurt. Sie leitet den Flüchtlingsverband, der für viele Auswanderer ein Anlaufpunkt ist, wo sie mit ihren Geschichten auf Interesse stoßen. Sie ist voller Energie und bemüht, dass sich die Menschen, die zu ihr kommen, wohlfühlen. (© ZDF und Jörg Jeshel)
Janina Ostrovskaja (l.) bei den Feierlichkeiten zum 9. Mai in der Synagoge in Frankfurt. Sie leitet den Flüchtlingsverband, der für viele Auswanderer ein Anlaufpunkt ist, wo sie mit ihren Geschichten auf Interesse stoßen. Sie ist voller Energie und bemüht, dass sich die Menschen, die zu ihr kommen, wohlfühlen. (© ZDF und Jörg Jeshel)

Janina Ostrovskaja (l.) bei den Feierlichkeiten zum 9. Mai in der Synagoge in Frankfurt. Sie leitet den Flüchtlingsverband, der für viele Auswanderer ein Anlaufpunkt ist, wo sie mit ihren Geschichten auf Interesse stoßen. Sie ist voller Energie und bemüht, dass sich die Menschen, die zu ihr kommen, wohlfühlen. (© ZDF und Jörg Jeshel)

Dokumentarfilm von Mischka Popp und Thomas Bergmann, Deutschland 2009 (Erstausstrahlung) – 3sat
Länge: 91 Minuten – Dokumentarfilm
Spielfilm: Religion, Kirche

Juden das Land. Viele gingen nach Deutschland. Sie haben mit ihrer Mentalität und ihren Erfahrungen die jüdischen Gemeinden neu belebt, stellten diese jedoch auch vor große Probleme: Diejenigen, die die jüdischen Gemeinden in Deutschland nach 1945 wieder aufgebaut hatten, waren Holocaust-Überlebende, die ihr Misstrauen den Deutschen, dem „Tätervolk“ gegenüber, nie ganz überwunden haben. Die „Russen“ kamen mit dem Bewusstsein, Deutschland von den Nazis befreit zu haben.

Wolf Oulfski, 98 Jahre alt, hat die Blockade von Leningrad überlebt, bei der 900.000 Menschen verhungert sind. Für ihn ist es unverständlich, wie heute, nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs, in dem 50 Millionen Menschen getötet wurden, noch Krieg als Mittel, ein Ziel zu erreichen, in Erwägung gezogen werden kann. (© ZDF und Jörg Jeshel)

Wolf Oulfski, 98 Jahre alt, hat die Blockade von Leningrad überlebt, bei der 900.000 Menschen verhungert sind. Für ihn ist es unverständlich, wie heute, nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs, in dem 50 Millionen Menschen getötet wurden, noch Krieg als Mittel, ein Ziel zu erreichen, in Erwägung gezogen werden kann. (© ZDF und Jörg Jeshel)

Mentalitäten prallten aufeinander, zumal die Zuwanderer häufig atheistisch waren. In der UdSSR war ihre Religion verboten. Dalia Moneta, Leiterin der Sozialabteilung der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt, hat sich unermüdlich für die Integration der Neuankömmlinge eingesetzt. Sie weiß von den Konflikten zu berichten und ist den „Russen“ zugleich mit Interesse für deren bewegende Lebensgeschichten begegnet.

Der Film des renommierten, vielfach ausgezeichneten Frankfurter Autorenpaars Mischka Popp und Thomas Bergmann vermittelt eine neue Perspektive auf jüdisches Leben heute und das Verhältnis von Russen zu Deutschland. „Mazel Tov“ hat beim 16. Jewish Film Festival Berlin 2010 den Preis für den besten deutschen Dokumentarfilm mit jüdischer Thematik gewonnen.

 

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