Dokumentarfilm von Mischka Popp und Thomas Bergmann, Deutschland 2009 (Erstausstrahlung) – 3sat
Länge: 91 Minuten – Dokumentarfilm
Spielfilm: Religion, Kirche
Juden das Land. Viele gingen nach Deutschland. Sie haben mit ihrer Mentalität und ihren Erfahrungen die jüdischen Gemeinden neu belebt, stellten diese jedoch auch vor große Probleme: Diejenigen, die die jüdischen Gemeinden in Deutschland nach 1945 wieder aufgebaut hatten, waren Holocaust-Überlebende, die ihr Misstrauen den Deutschen, dem „Tätervolk“ gegenüber, nie ganz überwunden haben. Die „Russen“ kamen mit dem Bewusstsein, Deutschland von den Nazis befreit zu haben.
Mentalitäten prallten aufeinander, zumal die Zuwanderer häufig atheistisch waren. In der UdSSR war ihre Religion verboten. Dalia Moneta, Leiterin der Sozialabteilung der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt, hat sich unermüdlich für die Integration der Neuankömmlinge eingesetzt. Sie weiß von den Konflikten zu berichten und ist den „Russen“ zugleich mit Interesse für deren bewegende Lebensgeschichten begegnet.
Der Film des renommierten, vielfach ausgezeichneten Frankfurter Autorenpaars Mischka Popp und Thomas Bergmann vermittelt eine neue Perspektive auf jüdisches Leben heute und das Verhältnis von Russen zu Deutschland. „Mazel Tov“ hat beim 16. Jewish Film Festival Berlin 2010 den Preis für den besten deutschen Dokumentarfilm mit jüdischer Thematik gewonnen.