Tourismusminister: „Israelreisen werden preiswerter“
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Tourismusminister: „Israelreisen werden preiswerter“

Der israelische Tourismusminister Stas Misezhnikov sagte, dass Reisen nach Israel künftig preiswerter werden. (© Matthias Hinrichsen)

Der israelische Tourismusminister Stas Misezhnikov sagte, dass Reisen nach Israel künftig preiswerter werden. (© Matthias Hinrichsen)

BERLIN (im/jh) – Grundlage für kostengünstigere Reisen soll das Open-Sky-Abkommen sein, das noch in Kraft treten wird, so der israelische Tourismusminister Stas Misezhnikov auf der weltgrößten Reisemesse ITB in Berlin. In Bezug auf das wichtige Thema Sicherheit bezog er eindeutig Stellung: „Israel ist einer der sichersten Plätz der Welt“. Auch was die Besucherzahlen anbelangt blickte der Minister zufrieden auf das zurückliegende Jahr. Die deutschen Besucherzahlen sind annähernd konstant geblieben, wobei die meisten von ihnen Christen sind und künftig sollen Israel-Reisen preiswerter werden.

Open-Sky-Abkommen mit EU soll Urlaub in Israel preiswerter machen
Der Israel-Urlaub soll zukünftig preisgünstiger werden – um bis zu 20 Prozent, fuhr der Minister fort. Dabei wird das neue „Open-Sky-Abkommen“ mit der Europäischen Union beitragen, was bisher noch nicht in Kraft getreten ist.

Besucher entsprechen Querschnitt der Bevölkerung
Israelreisende aus Deutschland befinden sich im Durchschnitt der allgemeinen Bevölkerung: die meisten sind zwischen 35 und 55 Jahren alt. Mit Kreuzfahrtschiffen kommen etwas ältere Besucher. Die durchschnittliche Reisedauer aus Deutschland beträgt 7,6 Tage. Die Anzahl an Individualreisenden nahm in der Vergangenheit stark zu und immer mehr Menschen bereiten und buchen ihre Israelreise über das Internet. Dies sind nur einige Zahlen, die das israelische Verkehrsbüro auf der ITB in Berlin vorstellte.

Im modernen Design wurde auf dem großen Israel-Gemeinschaftsstand bei der ITB mit werbewirksamen Slogans geworben wie beispielsweise „Eilat am Roten Meer hat 360 Sonnentage“. Israel verfehlte 2011 die Rekordbesucherzahl des Vorjahres 2010 nur knapp. 3,13 Millionen Besucher waren es 2011. Das sind ca. 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Reisenden aus Deutschland blieb mit 177.000 (181.000 im Jahr 2010) annähernd beständig auf gutem Niveau.

Die meisten deutschen Israel-Reisenden sind Christen
Während durch die kleine Größe der jüdischen Gemeinden nur wenige Juden aus Deutschland nach Israel fahren, sind so gut wie alle Besucher Christen, und davon sind der größte Teil Katholiken. Der Anteil von muslimischen Israelbesuchern bewegt sich etwa bei 2 Prozent.

Dass Israel seit Jahren etwas für den Tourismus tut, ist merkbar: so fanden 2011 über 50 Israel-Seminare in deutschen Reisebüros statt. 23 deutsche Reiseveranstalter haben Israel neu in ihr Programm aufgenommen. Individualreisen, oder auch themenspezifische Interessen, wie zum Beispiel neu: Gartenbau, Pferde oder Orthonologie sind auf dem Vormarsch.

Auswirkungen von Arabischem Frühling und Iran-Situation
Der sogenannte „Arabische Frühling“ sorgte in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres für „kurzzeitige Beeinträchtigungen“, sagte der israelische Tourismusminister Stas Misezhnikov bei der Israel-Pressekonferenz auf der ITB und ergänzte bei der Frage zum Thema Iran: „Der Staat Israel ist einer der sichersten Plätz der Welt“. Noch nie seien Touristen in der Geschichte des Staates Israel gewaltsam zu Tode gekommen. Auch gäbe es wegen der iranischen Bedrohung bisher keinen Rückgang der Buchungen, auch nicht aus Deutschland. „Viele glauben, dass im Heiligen Land ständig Spannung herrscht. Aber Israel ist ein extrem sicherer Staat“, ergänzte Misezhnikov. In New York seien die Besucherzahlen auch nach dem 11. September nicht geringer geworden. Und: „Wenn ein Staat, der gerade von einem Verrückten geführt wird, einen anderen mit Atomwaffen bedroht, dann“ sei dies nicht nur ein Problem Israels, sondern „schlecht für die ganze Welt“.

Am ersten Tag der ITB 2012 in Berlin waren, neben Tourismusminister Misezhnikov, der Direktor des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüros in Deutschland Ami Tzubery (li.), die israelische Kulturbotschafterin Melody Sucharewicz (Mi.) und der Generaldirektor des israelischen Tourismusministeriums Noaz Bar-Nir anwesend. (© Matthias Hinrichsen)

Am ersten Tag der ITB 2012 in Berlin waren, neben Tourismusminister Misezhnikov, der Direktor des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüros in Deutschland Ami Tzubery (li.), die israelische Kulturbotschafterin Melody Sucharewicz (Mi.) und der Generaldirektor des israelischen Tourismusministeriums Noaz Bar-Nir anwesend. (© Matthias Hinrichsen)

Melody Sucharewicz: „So viele Deutsche kennen Israel nicht“
Melody Sucharewicz, symphatische Kulturbotschafterin Israels und vor kurzem Moderatorin beim 2. Deutschen Israelkongress in Frankfurt – stellte auf dem Israel-Stand die neue Israel-Kampagne unter dem Motto „Gesichter Israels“ vor. „So viele Deutsche kennen nicht Israel“ oder pflegten ein falsches Bild. So glaubten viele es sei ein Land voller Unruhen. Hier ist noch viel zu tun. „Doch wir erleben es immer wieder: in Israel erleben Neureisende oft eine Art der persönlichen Offenbarung“, sei es nun touristisch oder glaubensbedingt oder einfach durch den „Cocktail der Ethnien“. Oft entsteht ein Lächeln und der „Beginn einer langanhaltenden Freundschaft“ sagt Melody mit einem Strahlen im Gesicht.

„Wie vermittelt man denen, die Israel noch nicht kennen, wie Israel wirklich ist?“
Es werden Paare gesucht, die „als Werbeträger das Reiseland Israel in all seiner Vielfalt präsentieren.“ Dazu standen auf dem Stand vier Traumstationen aus Israel als Fotomotive zur Verfügung. Die Gewinner können im September kostenlos zehn Tage lang durch das Heilige Land reisen – und sollen dabei über ihre Erlebnisse und Eindrücke berichten. Bewerbungsunterlagen kann man direkt über die Seite des Verkehrsbüro anfordern:

(Jörg Haller)

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