Wirtschaftskonferenz: Kooperation Israels mit Nachbarländern
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Wirtschaftskonferenz: Kooperation Israels mit Nachbarländern

Vize-Ministerpräsident Silvan Shalom. (© Knesset)

Vize-Ministerpräsident Silvan Shalom. (© Knesset)

TEL AVIV (bsi) – Hunderte internationale Politiker, Regierungsangestellte und Geschäftsleute werden in der nächsten Woche nach Tel Aviv kommen, um an einer internationalen Konferenz mit dem Ziel der verbesserten Kooperation Israels mit den Palästinensern und anderen Mitgliedern der arabischen Welt teilzunehmen.

Die internationale Konferenz für wirtschaftliche regionale Kooperation unter Leitung von Vize-Ministerpräsident Silvan Shalom, zählt unter anderem Präsident Shimon Peres, Verteidigungsminister Ehud Barak, den Vorsitzenden der Bank Israel, Stanley Fischer, und EU-Botschafter Andrew Santly zu ihren Teilnehmern. Auch palästinensische Offizielle sind eingeladen.

„Regionale Kooperation ist kein Luxus sondern eine existenzielle Notwendigkeit für unser aller Zukunft“, so Shalom in einer Ankündigung der Konferenz. „Dies gilt besonders für das letzte Jahr, während dieser sensiblen Zeit, in der der Dialog eine besonders wichtige Rolle spielt. Gerade jetzt ist es besonders wichtig, die wirtschaftlichen und geschäftlichen Beziehungen zwischen Israel und anderen Ländern zu stärken.“

Tony Blair, früherer britischer Premierminister und heute Sondergesandter des Nahostquartetts, wird auf der Konferenz mit einem Preis ausgezeichnet, der die israelische Anerkennung für seine Anstrengungen für Frieden im Nahen Osten unterstreichen soll. Sprecher auf der Konferenz werden unter anderem Barak, Fischer, die Vorsitzende der Opposition in der Knesset Tzipi Livni und Peres sein.

Valerie Hoffenberg, die französische Sondergesandte für den Nahen Osten betonte bei einem Treffen mit Shalom am Dienstag die Wichtigkeit regionaler Kooperation im Nahen Osten und lobte Israel für „seinen Wunsch, seine Beziehungen zu seinen Nachbarn zu verbessern“. Hoffenberg betonte die Wichtigkeit bilateraler Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern und erklärte, „nur Koordination mit Israel wird eine Rückkehr zu bilateralen Verhandlungen bringen“. Sie sprach sich offen gegen den geplanten einseitigen Schritt der Palästinenser einer Abstimmung bei den Vereinten Nationen im September aus und rief sie dazu auf, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken.

Shalom fügte hinzu, das erwartete UN-Votum werde ganz sicher Einfluss auf die Konferenz und den Ton der Diskussionen haben. Eine der Sitzungen bei der Konferenz wird sich mit dem arabischen Frühling und den neusten politischen Entwicklungen in der Region beschäftigen. Auch die wirtschaftlichen, politischen und diplomatischen Auswirkungen dieser Entwicklungen, ebenso wie ihre Implikationen für Israel und die gesamte Region sollen diskutiert werden.

Das Ministerium für regionale Kooperation hat mehrere Initiativen zur Verbesserung des israelischen regionalen Standings initiiert, so etwa das Projekt „Peace Carrier“. Es handelt sich um ein israelisch-jordanisch-palästinensisches Projekt zur Wiederherstellung des Wasserstandes im Toten Meer, der Bereitstellung entsalzenen Wassers für die Region und der Entwicklung landwirtschaftlicher und touristischer Sektoren, zur Förderung der Stabilität in der Region.

(Haaretz, 31.08.11; Übersetzung: Israelische Botschaft, Berlin)

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