Damaskustor bald im Originalzustand von 1538
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Damaskustor bald im Originalzustand von 1538

Das Damaskustor, hier eine Nachtaufnahme während des Fastenmonats Ramadan, wurde in den Urzustand von 1538 gesetzt. (© Matthias Hinrichsen)

Das Damaskustor, hier eine Nachtaufnahme während des Fastenmonats Ramadan, wurde in den Urzustand von 1538 gesetzt. (© Matthias Hinrichsen)

JERUSALEM (ha/bsi/im) – Das älteste Stadttor Jerusalem, das Damaskustor an der Nordseite der Altstadt, wird künftig im Originalzustand erstrahlen. Das Tor, das 1538 vom Architekten des osmanischen Sultans Suleiman geplant worden war, hat sich seit seiner Errichtung nur wenig verändert. Doch die Zeit und mehre Kriege hatten ihre Spuren hinterlassen.

So wurde das Damaskustor nun in zehnmonatiger mühevoller Kleinarbeit restauriert. Die Planer standen hierbei vor grundsätzlichen Fragen: Sollten moderne Elemente genutzt werden, um das Tor wieder in den Zustand von vor 500 Jahren zu versetzen, oder sollten Elemente, die über die Jahrhunderte hinzugefügt worden waren, in die Restaurierung integriert werden?

So hatten beispielsweise die Briten bereits im letzten Jahrhundert Versuche unternommen, das Tor zu restaurieren, dabei jedoch Steine verwendet, die entweder nicht dem ursprünglichen Stil entsprachen oder an die falsche Stelle gesetzt wurden.

Die Altertumsbehörde hat sich letztlich dazu entschieden, das Erscheinungsbild des Damaskustors von 1538 wiederherzustellen. Hierfür wurde lange nach dem richtigen Steinmetz gesucht, der die dem osmanischen Original am ähnlichsten sehenden Steinquader herstellen könnte. Die Wahl fiel schließlich auf einen palästinensischen Steinmetz aus einem Dorf in der Nähe von Jerusalem.

Damit zukünftige Generationen dennoch die originalen Steine des Damaskustors von den nachträglich hinzugefügten unterscheiden könnten, sind die neuen Quader mit dem Logo der Altertumsbehörde gekennzeichnet.

Wäre der gesamte urbane Schmutz, Pflanzen und Vogelnester entfernt, hätte dies dem Tor seinen Charme genommen. Aus diesem Grund und auch um das Tor nicht unnötig mit Chemie anzugreifen, wurde viel davon belassen und das Tor nur grob gereinigt.

(Haaretz/Übersetzung: Israelische Botschaft/IM)

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